Drachenboot fahren, wo es warm ist
Das man beim Sport schwitzt – ganz normal. Das man mit mehreren Teams um den Sieg fährt – ganz normal. Nicht normal, oder besser, ungewöhnlich ist aber die Tatsache, dass dies in einem Hallenbad passiert und die Mannschaften eins zu eins direkt gegeneinander fahren. Na klar, die Bäder sind ja auch 200 Meter lang. Nein, sind sie natürlich nicht. Die Boote liegen nebeneinander und sind hinten über Umlenkrollen am Beckenrand miteinander verbunden. Und an genau so einer Veranstaltung haben die Tabaluga Dragons teilgenommen. Der 3.Indoor-Cup in Mülheim lockte die Drachenbootfahrer mit der Möglichkeit, zu dieser Jahreszeit einen Wettkampf zu bestreiten. Aber wie bereitet man sich auf sowas vor? Das auf der Stelle fahren will geübt sein. Die Rennen dauern höchstens 45 Sekunden, abgekürzt nur durch die Tatsache, dass es ein Team vorher schafft, die Gegner einen Meter zurück zu ziehen. Auf der Stelle fahren hört sich leichter an, als es ist. Der Druck auf dem Paddel ist enorm und die Muskeln möchten platzen. Also haben wir erstmal, sehr zum Erstaunen der Spaziergänger, beim Training angefangen, einen vollen 25 Liter Kanister hinter uns her zu ziehen. Auch mit dem Festbinden am Steg wurde sich darauf vorbereitet. Bei der Veranstaltung wurde dann eine Vorrunde mit 4 Gruppen mit je 6 Mannschaften gebildet. Das erste Rennen begann mit einer Niederlage, aber viel wichtiger war die Erfahrung unter Rennbedingung auf der Stelle zu fahren. Es ist sehr viel Wasser in der Luft, welches natürlich auch den Weg ins Boot findet. So gilt es, nicht nur gut zu sein, sondern auch sich nicht selbst zu versenken. Nach dem ersten Rennen wurde die Taktik dann verfeinert und nach einer weiteren Niederlage und drei Siegen erreichten wir das Achtelfinale. Die Freude währte nur solange, bis wir den Gegner mitgeteilt bekamen. Die Jungs und Mädchen vom Ruhrpottboot sollten es sein. Ganze 7 Sekunden haben sie gebraucht, um uns den Meter abzunehmen. Wir haben da gegen den späteren Sieger verloren - War auch eine Erfahrung, aber größer war die Freude über den doch gelungenen ersten Auftritt bei einer solchen Veranstaltung, was wohl auch nicht das letzte Mal war.
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