Nach der 2. Titelverteidigung am letzten Wochenende am Phönixsee in Dortmund war das Team bereit, den Erfolg des vergangenen Jahres beim Drachenbootfestival in Mülheim an der Ruhr zu wiederholen.
Zum 21. Mal fanden sich am Samstag und Sonntag mehr als 50 Mannschaften auf dem ehemaligen MüGa Gelände an der Stadthalle neben der Ruhr ein, um bei gewohnt hervorragender Organisation der DJK Ruhrwacht um die Wette zu paddeln. So war auch in diesem Jahr wieder alles für die Teams vorbereitet.
Neben Getränken vom Bierwagen und zum Teil selbstgebackenen Köstlichkeiten vom
Kaffee- und Kuchenstand, konnten sich die Mannschaften und Besucher mit
professionell zubereiteten Flammkuchen, Crepes , Bratwurst & Co verpflegen.
Und auch die obligatorischen Dominosteine, um dem Sprecher und Tabaluga Trainer
Thomas Spenner den Tag zu versüßen, waren besorgt. Auf dem Gelände hatten wieder viele freiwillige Helfer bereits eine kleine Stadt aus regendichten!! Pavillons aufgebaut, was sich im Verlauf des Samstags als wahrer Segen entpuppen sollte, denn schon zu Beginn der Veranstaltung regnete es leicht. „Nun ja“, hörte man immer wieder im Vorbeigehen von
Mitgliedern der erfahreneren Teams, „es ist halt Wassersport, da wird man ja ohnehin schon mal nass, da macht so ein bisschen Regen nichts…“
Nachdem sich die Mannschaft durch gesperrte Autobahnen und eigene Verkehrsunfälle zum Veranstaltungsort gekämpft hatte, ging es auch schon los. Während der Aufwärmrunde tröpfelte es noch leicht vom Himmel, aber als es um 10:20 Uhr für das Team zum ersten Mal an diesem Tag „Attention-Go“ hieß, hatte der Himmel die Pforten geschlossen und zumindest von oben wurde niemand nass.
Die Ruhr hatte aufgrund der Regenfälle der vorangegangenen Tage viel Wasser und war
entsprechend flott unterwegs. Die auf Bahn 4 gestarteten Tabalugas kamen als zweite ins Ziel und waren nicht so recht zufrieden mit der ersten Vorlaufzeit. Der Trainer verriet schnell den Grund, denn Bahn 4 lag voll in der Strömung, entgegen der die Rennen ausgetragen wurden. Auch die Startphase war nicht so konzentriert wie sonst verlaufen. Beim nächsten Lauf, sollte es besser klappen!
Die drei Stunden Pause bis zum nächsten Vorlauf wurden mit Verpflegung und vielen Gesprächen über die bisher erfolgreiche Saison gefüllt, so dass keine Langeweile aufkommen konnte. Ein großes Hallo und jubelnder Applaus unterbrach die Fachsimpelei, als gegen halb zwölf die Sonne durch die Wolken brach und Hoffnung auf einen sonnigen Verlauf des Nachmittags machte. Zwar zog sich bald wieder ein Vorhang aus Wolken vor die wärmenden Strahlen, aber es regnete zumindest nicht. Dies führte dazu, dass die
Zeiten des zweiten Vorlaufs bei den anderen Mannschaften kontinuierlich besser
wurden und auch die Tabaluga Dragons auf der Bahn 3 knapp vier Sekunden schneller auf der Strecke waren, als beim ersten Lauf. Die Addition der beiden Läufe brachte die achtbeste Zeit, mit der man ins B-Finale einzog. Bevor es aber dazu kommen sollte, öffnete der Himmel alle Schleusen und sintflutartige Regenfälle verwandelten die Grasflächen in Morast. Trotz aller Widrigkeiten fuhren die Mannschaften ihre Rennen und die gute Stimmung in den Teamlagern war ungebrochen.
In unserem Finallauf hatte der Wettergott wieder ein Herz und das Team konnte erneut im Trockenen starten. Auf Bahn 1 gab die Mannschaft nochmal alles und zeigte allen, warum sie im Vorjahr den Sieg errungen hatte.
Mit ungebrochener Energie wurde das Boot im langen Schlag nach vorne getrieben und so der erste Platz des B-Finales und der 5. Platz der Gesamtwertung errungen.
Nach kurzer Verschnaufpause stand noch die letzte Hürde des Tages bevor: das 2000m Verfolgungsrennen. Nach dem fliegenden Start kam die Mannschaft gut in den Takt, der von der Schlagzahl etwas höher lag, als in den Trainings. Bereits auf der Geraden zur ersten Wende war man schon nah an das nächste Boot herangefahren, dieses kam aber besser aus der Wende heraus, so dass sich der Abstand wieder vergrößerte. In der zweiten Wende bekam das Boot der Tabalugas durch das kraftvolle Steuermanöver des linken Schlagmanns und der rasant angefahrenen Wende des Steuermanns so viel Neigung nach links, dass es zu „massiven Wassereinbrüchen im Mittelschiff“ kam.
Ob nun Neptun höchstselbst eingegriffen hat oder unser Steuermann die Situation wieder unter Kontrolle brachte, das Boot fuhr weiter, obwohl der Schreck nicht nur unserer 12jährigen Trommlerin in den Gliedern saß. Aber da Bewegung bekanntlich am besten
Stresshormone abbaut, wurde schnell wieder Fahrt aufgenommen, die Trommel im Takt geschlagen und die Verfolgung fortgesetzt. Immer näher arbeitete sich unser pinkfarbenes Drachenboot an die anderen Boote heran. So manchem gegnerischen Teammitglied sträubten sich sicherlich die Haare, als am Ende der Wenden unter dem Viadukt unser gesamtes Team entschlossen zwanzig Schnelle anzählte.
Dann war die letzte von sechs Wenden geschafft und der Druck auf das Paddel nahm nicht ab. Der Teamgeist war ungebrochen, jeder mobilisierte die letzten Kräfte, so dass die Geschwindigkeit noch einmal zunahm und am Ende ein verdienter dritter Platz erkämpft werden konnte.
….und noch einen Preis nehmen wir mit nach Herdecke. Unseren Startplatz und eine Woche für eine Person im Defereggental beim höchsten Drachenbootrennen der Welt im nächsten Jahr!
Das Team der Tabaluga Dragons ist wieder dabei!!!