Mega Wochenende für den HKC
Man hatte schon ein anspruchsvolles Programm vor sich, wollte man alle Veranstaltungen an diesem Wochenende aufsuchen.
Die Rennsportler waren mit einem Highlight in Wuppertal, die Drachenboot Sportler feierten Ihr 20 jähriges Bestehen und nach 2012 nahmen Herdecker Kanuten wieder am Kanu Polo Turnier des KC Wetter teil. Der Reihe nach:
Am vergangenen Wochenende, dem 14.9.2019, fand in Wuppertal die 80. Stadt Regatta am Beyenburger Stausee statt. Für den Herdecker Kanu Club war es die vorletzte in dieser Saison. Die Regatta enthielt neben 200m und 1000m Rennen auch einige ungewöhnliche Starts, die die Rennsportler in ihren Booten absolvieren konnten. So fuhren die Kanuten in Staffelläufen, konnten sich im Hände paddeln üben, vor und rückwärts fahren über eine Distanz von jeweils 50m, das Paddel durch einen Reifen geben, und in den Schülerspielen an einem Biathlonlauf teilnehmen. Bei schönstem Sonnenschein- Wetter und landschaftlich einmalig gelegenem Stausee, schafften es die Herdecker Rennsportler mit ihren tollen Einzelleistungen, dass beste Saisonergebnis in diesem Jahr einzufahren. Der Mannschafts Jüngste, Paul Lepke, schaffte es bei den Schülerspielen in der AK 9 die Silbermedaille zu erringen. Hanna Prehl fuhr ebenfalls bei den Schülerspielen der Mädels in der AK10 auf einen guten dritten Platz. Ihre Mitstreiterin Janina Schnadt, die aus gesundheitlichen Gründen erst seit einer Woche wieder am Training teilnehmen konnte, belegte einen tollen vierten Platz. Erfolgreichster Kanute für den Herdecker Kanu Club an diesem
Wochenende aber war Erik Göke. Er konnte mit vier Pokalen und Medaillen nach Hause fahren. 1. Platz über 200m Sprint, 1. Platz über 50m vor und Rückwärts paddeln, 1. Platz in der 4x100m Staffel mit Leonard und Czenge Vegh sowie Alexander Oberdörfer, sowie der 2. Platz im Damen/ Herren Mix über 200m mit Nesta Hasbargen. Eine Bronze Medaille ging noch an Leonard Vegh über 50/50 m, der gemeinsam auch noch mit seiner Schwester Czenge auf einen guten 4. Platz im Mixrennen fuhr. Bei den Senioren konnte Thomas Schnadt über 200m die Silbermedaille erringen, nachdem er in der Startaufstellung
eine unfreiwillige Schwimmeinlage, zur Belustigung aller Zuschauer, genommen hatte. Eine weitere Goldmedaille konnte er beim Eltern/Kind paddeln im C8 erringen.
Erstmalig in der Vereinsgeschichte seit der Gründung 1925, startete am Samstag ein Achter Canadier (C8) bei einer offiziellen Regatta für den Herdecker Kanu Club. Dafür hatte Schlagmann Knut Brieke die wackeren Recken ausgesucht und im Training auf der Ruhr zu einer Mannschaft geformt. Neben Knut paddelten auch Thomas Schnadt, Andreas Mühlenkord, Mike und Rika Althoff, Phyllis Weber, Michael Weifenbach und Christian Teunissen vor dem Steuermann Heinz Hoch zur historischen Goldmedaille. Auf der 200m Sprintstrecke konnte man sich nach einem sehr guten Start an die Spitze setzen und die Führung bis ins Ziel mit fast einer Bootslänge ausbauen. Nach der Siegesfahrt gab es für die Recken neben der Goldmedaille auch einen gut gefüllten Präsentkorb. Jetzt können wir die erste Kerbe in den Süllrand kloppen, sagte Thomas Schnadt im Anflug der ersten Euphorie. Beim letzten Rennen des Tages, im Best of der Vereine wo die stärksten Paddler antreten konnten, gewann unser Achter gegen die LK Fahrer aus Wuppertal und Dahlhausen dann noch einmal eine Silbermedaille. Am Ende des Tages fuhren alle zufrieden und völlig erschöpft zurück nach Herdecke. Nun geht es zum Saisonabschluss für die Rennsportgruppe noch einmal am kommenden Wochenende nach Herringen.
Dann waren es die Tabaluga Dragons, die nicht Ihr, sondern das 20 jährige Bestehen des Drachenboot Sports im HKC feierten. Eingeladen waren alle, die dazu beigetragen haben, dass dieses überhaupt zustande kommen konnte. Es war 1999, als Heike Möller und Thomas Spenner, der mit seiner Frau nach ersten Drachenboot Erfahrungen in Wuppertal unterwegs war, die Initiative ergriffen, um mit einem Vereins Team am Seefest in Wetter teil zu nehmen. Daraus entstanden dann ein Jahr später die Tabaluga Dragons, die dann im nächsten Jahr ihr Jubiläum feiern können. Und noch heute hat die damalige Devise bestand: wo Herdecke drauf steht, ist auch Herdecke drin. Zunächst wurde eine kleine Runde im Boot gedreht, wo die Ehemaligen schon noch zeigten, dass Sie nichts verlernt haben. Selbst Heini Diezel liess es sich als Gründungsmitglied und erster Steuermann mit seinen 92 Jahren nicht nehmen, vorbei zu schauen. Er stieg nicht mit ins Boot, freute sich dann aber mit allen anderen auf einen schönen Abend, der auch erst zu später Stunde seinen Ausklang fand.
Aus der Geschichte wissen wir ja, dass es schon ein paar Kanusportler in Herdecke gab und auch gibt, die sich dem Kanu Polo verschrieben haben. Und so hat sich nach 2012 in diesem Jahr wieder der Wunsch verfestigt, mit einem Team des Herdecker Kanu Clubs beim Harkort Cup des KC Wetter teil zu nehmen. Nun ergab sich nach anfänglicher Euphorie aber das Problem, dass sich nicht genügend diesen Sport Verstehende und Könnende für diesen Termin zusammen fanden. Also mussten auch ehemalige Rennsportler an den Start, damit wenigstens eine Mannschaft aus 5 Fahrern zusammen kam. Dann leider ohne Wechselspieler anzutreten war schon anspruchsvoll. Dazu kam, dass für verschiedene Herren Klassen sich nicht genügend Mannschaften gemeldet hatten, so dass hie nur eine einzige im Programm aufgeführt wurde. Da musste dann das wacker kämpfende Team mit Sven Spenner, Max Breuer, Detlef Blanke, Torben Fröse und Kai Spenner sich teilweise den Bundesliga spielenden Herren der anderen Vereine stellen.
Sie nahmen es mit Humor, wenn auch manchmal Galgenhumor im Spiel war. So wurde dann eben jedes Tor bejubelt, auch wenn das erste erst im dritten Spiel fallen sollte. Und im letzten Spiel gab es tosenden Applaus, als die Herdecker sogar in Führung gingen. Den Schlußpunkt durfte Detlef Blanke setzen, der mit seinem verwandelten Penalty (ähnlich dem 7-Meter im Handball) auch die Wetteraner in Verzückung geraten ließ.
Nichtsdestotrotz wollen sie nicht wieder 7 Jahre warten, sondern schon im nächsten Jahr wieder antreten. Leider wurden die in der Nacht vorher in Grünweiß folierten Boote nach Turnierende wieder in Ihren schwarzen Ursprung gebracht. Warum Grünweiß? Naja - Vereinsfarben des Herdecker Kanu Clubs, wenn schon, denn schon.
(Berichte: Thomas Schnadt, Thomas Spenner)